Umwelt – Klima – Energie

  • Maßnahmen zur Klimaneutralität durchführen
  • 100% Strom aus regenerativer, regionaler Erzeugung
  • Weitere Blockheizkraftwerke bauen und mit erneuerbarer Energie betreiben
  • Für Neubaugebiete Vorgaben zu Energie- und Klimaschutz erarbeiten
  • Einführung von Mehrwegbecher-Pfandsystemen
  • Einsatz von Nahwärmenetzen in der Altstadt
  • Energieeinsparung in städtischen Gebäuden und Wohnungen
  • Ausbau der Bürgerbeteiligungen an kommunalen Energieprojekten
  • Regenwassernutzung in den Bebauungsplan aufnehmen
  • Aufbau eines Recycle-Centers zur Wiederverwendung von gebrauchten Geräten und Waren

Vorschlag 1:

Umsetzung von Klimaneutralität in der Kommune

Die angestrebte Klimaneutralität unserer Kommune erfordert ein umfassendes Maßnahmenpaket, das sowohl die Energieversorgung als auch den Umgang mit Ressourcen betrifft. Dabei ist es entscheidend, dass wir auf nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen setzen, die lokal verankert sind und von der Bevölkerung mitgetragen werden.

Energieversorgung:

  • 100% Strom aus regenerativer, regionaler Erzeugung:
    • Unser Ziel ist es, die gesamte Stromversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen, die vorzugsweise aus der Region stammen. Dies umfasst den Ausbau von Windkraft-, Photovoltaik- und Biomasseanlagen sowie die verstärkte Nutzung von Wasserkraftpotenzialen.
    • Durch die regionale Erzeugung stärken wir die lokale Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien.
  • Ausbau und Betrieb von Blockheizkraftwerken (BHKW):
    • Wir werden weitere BHKW bauen und diese mit erneuerbaren Energien wie Biogas oder Holzpellets betreiben.
    • BHKW ermöglichen eine effiziente Kraft-Wärme-Kopplung und tragen zur dezentralen Energieversorgung bei.
  • Nahwärmenetze in der Altstadt:
    • Gerade in Altstadtbereichen ist eine gute möglichkeit Nahwärmenetze zu realisieren, durch diese die Wohneinheiten im Winter durch die BHKW, oder andere geeignete Energieformen, beheizt werden.

Nachhaltige Stadtentwicklung:

  • Vorgaben für Energie- und Klimaschutz in Neubaugebieten:
    • Bei der Planung von Neubaugebieten werden wir strenge Vorgaben für Energieeffizienz und Klimaschutz festlegen.
    • Dies beinhaltet die Förderung von Passivhäusern, die Nutzung von Solarenergie, Gründächern und -fassaden sowie die Implementierung von intelligenten Energiemanagementsystemen.
  • Regenwassernutzung in Bebauungsplänen:
    • Wir werden die Nutzung von Regenwasser in Bebauungsplänen verankern, um den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Auswirkungen von Starkregenereignissen abzumildern.
    • Dies beinhaltet das Anlegen von Zisternen, Regenwassergärten und Versickerungsflächen.

Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft:

  • Einführung von Mehrwegbecher-Pfandsystemen:
    • Wir werden Mehrwegbecher-Pfandsysteme einführen, um den Verbrauch von Einwegplastik zu reduzieren.
    • Dies gilt sowohl für öffentliche Veranstaltungen als auch für die Gastronomie.
  • Aufbau eines Recycle-Centers:
    • Wir werden ein Recycle-Center aufbauen, das die Wiederverwendung von gebrauchten Geräten und Waren fördert.
    • Hier können Bürgerinnen und Bürger Gegenstände abgeben, die repariert, aufbereitet oder weiterverkauft werden.
    • Dadurch wird die Lebensdauer von Produkten verlängert und Abfall vermieden.

Energieeinsparung und Bürgerbeteiligung:

  • Energieeinsparung in städtischen Gebäuden und Wohnungen:
    • Wir werden umfassende Maßnahmen zur Energieeinsparung in städtischen Gebäuden und Wohnungen ergreifen.
    • Dies umfasst die energetische Sanierung von Gebäuden, den Einsatz von LED-Beleuchtung und die Optimierung von Heizungsanlagen.
  • Ausbau der Bürgerbeteiligung:
    • Wir werden die Bürgerbeteiligung an kommunalen Energieprojekten ausbauen, um die Akzeptanz und das Engagement der Bevölkerung zu stärken.
    • Bürgerenergiegenossenschaften sollen gefördert, und die Bevölkerung frühzeitig in Projekte mit einbezogen werden.

Zusätzliche Überlegungen:

  • Es ist wichtig, dass wir bei allen Maßnahmen die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigen und einen gerechten Übergang zu einer klimaneutralen Kommune gewährleisten.
  • Wir werden regelmäßige Fortschrittskontrollen durchführen und unsere Maßnahmen an neue wissenschaftliche Erkenntnisse anpassen.

Variante 2:

Klimaneutralität als Chance für unsere Kleinstadt – Gemeinsam in die Zukunft

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

als Stadträt*innen unserer lebendigen Kleinstadt mit fast 12.000 Einwohnern stehen wir vor der Verantwortung, aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen und unsere Gemeinde zukunftsfähig zu gestalten. Die Klimaneutralität ist dabei nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, unsere lokale Wirtschaft zu stärken, neue Arbeitsplätze zu schaffen und unsere Lebensqualität zu verbessern.

Unsere lokalen Maßnahmen im Fokus:

  • Regionale, regenerative Energieversorgung:
    • Für uns als Kleinstadt ist es realistisch, dass wir verstärkt auf lokale Lösungen setzen. Wir müssen gemeinsam mit unseren Landwirtinnen / Landwirten und Waldbesitzerinnen / Waldbesitzer besprechen, wie wir Biogasanlagen, Windkraft und Photovoltaik ausbauen können. Durch die Schaffung einer Bürgerenergiegenossenschaft können wir sicherstellen, dass unsere Bürger*innen direkt an der Energiewende teilhaben.
    • Ebenso sollte die Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik in unserem gesamten Gemeindegebiet vereinfacht und gefördert werden.
  • Energieeffizienz in kommunalen Gebäuden und Wohnhäusern:
    • Wir beginnen mit uns selbst! Eine Priorität muss die energetische Sanierung unserer Schulen, des Rathauses und anderer kommunaler Gebäude sein.
    • Wir beraten über Förderprogramme die auf die Einwohner*innen zugeschnitten sind, für die Energetische Sanierung von Wohnhäusern.
  • Nachhaltige Stadtentwicklung und Regenwassermanagement:
    • Bei der Ausweisung neuer Baugebiete legen wir größten Wert auf klimafreundliche Standards. Dies beinhaltet Vorgaben für energieeffiziente Bauweisen, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Integration von Gründächern und -fassaden.
    • Um bei Starkregenereignissen gewappnet zu sein, werden wir Regenwassermanagement-Systeme in neuen und bestehenden Gebieten integrieren.
  • Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung:
    • Wir unterstützen lokale Initiativen zur Vermeidung von Abfall und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Ein lokales Repair-Café und ein Tauschmarkt können einen wertvollen Beitrag leisten.
    • Durch die Einführung von Mehrwegsystemen für die Gastronomie und Veranstaltungen reduzieren wir Plastikmüll.
  • Bürgerbeteiligung und Bewusstseinsbildung:
    • Der Erfolg unserer Maßnahmen hängt maßgeblich von der Beteiligung unserer Bürger*innen ab. Wir werden Informationsveranstaltungen, Workshops und Kampagnen durchführen, um das Bewusstsein für Klimaschutz zu stärken.
    • Die Schaffung eines Klimaschutzbeauftragten, der von Bürger*innen angesprochen werden kann, ist ein wichtiger Schritt.

Herausforderungen und Chancen:

  • Als Kleinstadt verfügen wir über begrenzte finanzielle Mittel. Daher ist es entscheidend, dass wir Fördermöglichkeiten von Land, Bund und EU optimal nutzen.
  • Die Einbindung unserer lokalen Unternehmen und Handwerker-Betriebe ist von großer Bedeutung. Gemeinsam können wir innovative Lösungen entwickeln und umsetzen.

Unser Ziel:

Wir wollen unsere Kleinstadt zu einem Vorbild für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung machen. Gemeinsam können wir eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder gestalten.